Krista Birkner ist 57 Jahre alt. Ihre Rolle bei „Sturm der Liebe“ ist ihre erste Erfahrung im täglichen Seriengeschäft – und ein Volltreffer. Als Antagonistin sorgt sie für die nötige Reibung und beweist, wie viel Tiefe und Facettenreichtum in solchen Rollen steckt. Ihr Dank gilt der Produktion hinter der Serie: „Ich bin Sturm der Liebe unendlich dankbar,“ sagt sie im Interview, „dass eine Produktion einer Schauspielerin meines Alters – ich bin 57 – ohne jahrelange Dreherfahrung eine so wunderbare Rolle anvertraut. Dass man mir vertraut und mich wertschätzt. Ich wünsche mir so sehr, dass Frauen in meinem Alter mehr im Fernsehen zu sehen sind – ohne Botox, ohne Spritzen. Mit Charakter.“

Und sie geht noch einen Schritt weiter: Sie wünsche sich mehr Mut zur Vielfalt in der Branche, mehr Platz für neue Gesichter: „Schauspielerinnen und Schauspieler in meinem Alter sollten wieder aufleben im Fernsehen. Das wäre ein Wunder.“

Keine 40-Jährigen, die 55-Jährige spielen!

Mit ihrem Wunsch spricht die Schauspielerin ein wichtiges Thema in der deutschen Fernsehlandschaft an. Denn gerade Frauen ab 50 verschwinden oft aus dem Rampenlicht – oder tauchen nur noch in stereotypen Nebenrollen auf. Mit der Kampagne „Let`s change the picture“ (#letschangethepicture) macht sich auch Schauspielerin Gesine Cukrowski – gemeinsam mit Kolleginnen – für ein zeitgemäßes Altersbild von Frauen in Film und Fernsehen stark.

Krista Birkner selbst hat lange Theater gespielt. Ihre Rollen waren nie glatt, sondern oft tiefgründig, widersprüchlich, menschlich. Genau das wünscht sie sich auch für das Fernsehen: starke Charaktere, die reifen dürfen. Und genau das lebt sie in ihrer Rolle als Sophia bei „Sturm der Liebe“ aus. Sie ist keine aalglatte Antagonistin, sondern eine Frau mit Vergangenheit, mit Verletzungen, mit einer ganz eigenen Sicht auf die Dinge. Eine, die man nicht sofort versteht – und gerade deshalb nicht vergisst.